Auf die Siegesfeier folgt die Arbeit

Bereits am Montagabend besuchte Carsten Hövekamp die Fraktionssitzung der Dülmener CDU

Dülmen. "Ich glaube, ich darf gar nicht genau sagen, wie lange es nach der Wahl noch weiterging", erklärt ein bestens aufgelegter Carsten Hövekamp am Montag im DZ-Telefonat. Verraten sei nur so viel: Die doppelte absolute Mehrheit des frisch gewählten Bürgermeisters und der CDU-Fraktion im Stadtrat wurde gebührend gefeiert.
Der emotionalste Moment des Abends für Hövekamp war die denkbar späte Bestätigung dafür, dass er es tatsächlich im ersten Anlauf geschafft hatte. "In dem Moment war ich so glücklich und erleichtert, dass ich einfach einen lauten Jubelschrei ausstoßen musste." Denn so kann er seine Angelegenheiten in Reken regeln und sich in Ruhe auf sein Amt als Chef des Dülmener Rathauses vorbereiten, ohne zuvor die Stichwahl abwarten zu müssen.

Der Montag nach dem Wahlsonntag bestand dann zunächst einmal aus der Beantwortung der zahlreichen Glückwünsche. Manuel Deitert, Bürgermeister von Reken, der übrigens mit großer Mehrheit im Amt bestätigt wurde, gehörte zu den ersten Gratulanten. "Aber natürlich werden wir jetzt auch gemeinsam klären müssen, wie es in Reken weitergeht. Den Haushalt bringen wir in jedem Fall noch zusammen ein", erklärt Hövekamp, der zurzeit noch Kämmerer von Reken ist. Eine erfahrene Kollegin werde die Amtsleitung dort zunächst kommissarisch übernehmen.

Ob er denn jetzt, wo die junge Merfelder Familie Hövekamp bald Nachwuchs bekomme, als moderner Vater auch seine Elternzeit in Anspruch nehmen werde? "Klar, die schöpfe ich voll aus. Wie viel steht mir denn da eigenlich genau zu?", antwortet Hövekamp spontan. Allerdings nur im Scherz.

"Nein, ich habe immer gesagt, nach einer erfolgreichen Wahl wollen wir einen Sieg zunächst auch einmal gemeinsam angemessen feiern. Aber am nächsten Tag beginnt dann auch selbstverständlich die Arbeit."

Genau genommen begann die schon am Wahlabend, denn der künftige Bürgermeister Dülmens packte auch tatkräftig mit an, als es darum ging, den Markt der Möglichkeiten, wo die CDU für ihre Wahlparty zusammengekommen war, mit aufzuräumen. Am Montagabend besuchte Hövekamp dann bereits seine erste Fraktionssitzung der Dülmener CDU als Wahlsieger.

Inhaltlich sieht der CDU-Mann natürlich vilee gemeinsame Linien zu seiner Partei, auch das Projekt Dülmen 2030 trägt er mit. "Aber ich will wirklich kein CDU-Bürgermeister sein, sondern der Bürgermeister aller Dülmener", versichert er. Und deshalb könnte es in Zukunft auch Momente geben, wo der Bürgermeister anderer Auffassung sei als die CDU-Ratsfraktion.

Spätestens bei der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrates am 3. November wird Hövekamp dann voll und gnaz im neuen Amt angekommen sein. Und was hat er sich für die ersten 100 Tage im Rathaus als wichtigste Aufgabe vorgenommen? "Ich will zunächst einmal  mit allen Fachabteilungen und dem Personal darüber sprechen, wo es in der Verwaltung Handlungsbedarf gibt." Außerdem wolle er viele vermeintlicdh kleine, den Menschen aber wichtige Dinge wie marode Radwege oder Spielplätze auf Vordermann bringen.

Und dann nennt er als wichtigstes GRoßprojekt noch die neue Feuer- und Rettungswache, die an der Lehmkuhle entstehen soll. "Da ist es vielleicht aufgrund des Wahlkampfes zuletzt nicht mehr so zügig vorangegangen. Dieses Projekt, für das die Stadt noch einmal GEld in die Hand nehmen muss, ist mir wichtig."