Hövekamp verwandelt Matchball

Mit 50,42 Prozent holt Carsten Hövekamp im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit

Dülmen. Um 22.28 Uhr fällt Carsten Hövekamp aufs Knie - und schreit seine Freude heraus. In dem Moment ist klar: Der Merfelder ist Dülmens neuer Bürgermeister. 50,42 Prozent im ersten Wahlgang bedeuten die absolute Mehrheit. Seine beiden Kontrahenten Jochen Wilms (unabhängig) und Florian Kübber kommen auf 35,75 beziehungsweise 13,84 Prozent.
 "Ich bin megaerleichtert", sagt Hövekamp kurz darauf, mit freudestrahlendem Gesicht. "Das ist ein überwältigendes Gefühl." Erster Gratulant im neuen Ratssaal im einsA ist der unabhängige Gegenkandidat Jochen Wilms - gefolgt von Ehefrau Anja Hövekamp. Aus dem Innenhof tönt da bereits der lautstarke Jubel von der CDU-Wahlparty. Der noch anschwillt, als sich Hövekamp am Fenster zeigt.

Hier wird er kurz darauf begeistert empfangen. "Bürgermeister, Bürgermeister, Hey, Hey!, so wird der neue Verwaltungs-Chef auf der CDU-Wahlparty emfpangen, wie ein Schützenkönig gleich auf die Schultern genommen. "Wer hätte das gedacht, wir haben einen neuen Bürgermeister", kündigte Markus Brambrink den strahlenden Wahlsieger auf der kleinen Bühne an. "Beim letzten Wahlkreis hatte ich richtig Puls", berichtet Hövekamp und dankt Klaus Göckener, aus dessen Wahlkreis das entscheidende Ergebnis kommt. "Lasst uns heute feiern und dann starten wir durch."

Als etwas später feststeht, dass die CDU weiter die absolute Ratsmehrheit stellt, ruft der neue Rathaus-Chef der jubelnden CDU-Menge zu: "Wir haben jetzt fünf Jahre vor uns, in denen wir einiges in die Wege leiten können."

Einen Großteil des Abends hatte der 38-jährige zuvor im Ratssaal verbracht. Mit bangem Blick auf Handy und Leinwand und die einlaufenden Ergebnisse. Kurz vor 22 Uhr taucht das Merfelder Ergebnis auf: 81 Prozent. Erstmals kommt Hövekamp damit über die 50-Prozent-Marke - die er bis zum Ende des Abends  nicht mehr unterschreiten wird. "Was für ein super Rückenwind", jubelt der Kandidat über das Ergebnis aus sienem Ortsteil. "Mit etwa 70 Prozent hatte ich gerechnet, aber 81 Prozent?" Und Ehefrau Anja neben ihm? "Ich muss ja entspannt bleiben", verrät sie schmunzelnd mit Blick auf ihren Babybauch.

Später sind dann auch seine Eltern und Brüder im Ratssaal mit dabei. "Ich weiß, wie groß sein Wunsch war, Bürgermeister zu werden. Und dass er einen guten Job machen wird", sagt Mutter Regina Hövekamp. Ganz vorne in der Schlange der Gratulanten ist auch Bürgermeissterin Lisa Stremlau, die ihren Nachfolger herzlich umarmt.