Kriminellen Schleusern das Handwerk legen
Eine dauerhafte Lösung sei nur möglich, wenn den Flüchtenden in ihrer Heimat Perspektiven geboten würden. In klassischer Entwicklungshilfe sei zu oft zu viel Geld versickert, auch weil in vielen Staaten funktionierende Strukturen fehlten. „Große Wirkung mit kleinen Projekten“ ließe sich aber durchaus erzielen, meinte der Parlamentarier. Er nannte das Beispiel eines Unternehmers, der in Mali und Niger mobile Photovoltaikanlagen aufstellt. „Mit Strom und einigen Nähmaschinen bauen sich dort Menschen eine Existenz auf.“
Neben den Problemen in der Entwicklungshilfe ging es in dem „beherzten und besorgten Meinungsaustausch“, so Pfarrerin Susanne Falcke, auch um die angespannte Lage innerhalb der EU und die schwierige Situation in Libyen. Angesprochen wurde der Christdemokrat auf das „C“ in seiner Partei. Das nimmt für Henrichmann einen hohen Stellenwert ein. „Das Asylrecht steht nicht zur Debatte“, betonte er unter anderem.
Mittlerweile sei das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge auch personell so verstärkt und technisch ausgerüstet worden, dass die Verfahren deutlich beschleunigt worden sind. „Das ist gerade für die Betroffenen selbst wichtig“, erklärte er. Notwendig sei es auch, dass Menschen ohne Recht auf Asyl in ihre Heimat zurückkehrten. „Für sie schaffen wir legale Wege, zum Beispiel Möglichkeiten zur Fachkräfteeinwanderung“, erklärte er.