Carsten Hövekamp tritt wieder an

Dülmens Bürgermeister will im nächsten Jahr für eine zweite Amtszeit kandidieren

Carsten Hövekamp will Bürgermeister von Dülmen bleiben. Der 42-jährige CDU-Politiker strebt eine zweite Amtszeit als Stadtoberhaupt an. Seine erste endet im kommenden Jahr - doch der Merfelder kündigte nun exklusiv gegenüber unserer Zeitungsgruppe an, für eine weitere Wahlperiode kandidieren zu wollen.

„Ja, ich möchte mich im kommenden Jahr erneut zur Wahl stellen“, betont Hövekamp in seinem Statement. „Für mich ist es ein großer Ansporn, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unsere Stadt weiterzuentwickeln und die vor uns liegenden Herausforderungen anzugehen.“ Dülmen sei seine Heimatstadt. „Insofern ist diese Aufgabe für mich eine Herzensangelegenheit“, äußert er sich mit Blick auf seine Motivation. Ebenso wie 2020 wolle er als CDU-Kandidat antreten. „Als Bürgermeister für alle würde ich mich selbstverständlich über eine breite Unterstützung, auch in den noch ausstehenden Mitgliederversammlungen zur Nominierung, freuen.“

„Dülmen ist meine Heimatstadt, insofern ist diese Aufgabe für mich eine Herzensangelegenheit.“

Carsten Hövekamp 

Innerhalb der CDU wird die Entscheidung des Bürgermeisters ausdrücklich begrüßt. „Das ist sehr erfreulich. Wir haben bei der letzten Wahl ein tolles Ergebnis geholt“, betont der Stadtverbandsvorsitzende Hendrik Clodius. Bewusst habe die Partei vor der Kommunalwahl 2020 nach einem Bewerber gesucht, der sowohl Ahnung von Verwaltungsabläufen habe als auch ein positives Erscheinungsbild mitbringe. Die Zusammenarbeit mit Hövekamp sei konstruktiv und vertrauensvoll, so der CDU-Chef.

Clodius geht daher auch davon aus, dass bei den kommenden Mitgliederversammlungen sich die Partei hinter den Amtsinhaber stellen werde. Was er betont: Hövekamp würde aus seiner Sicht auch gut mit den übrigen Fraktionen im Rat zusammenarbeiten. „Vielleicht ist das ein Fingerzeig, dass Konkurrenz nicht immer nötig ist“, sagt er - und schielt damit wohl auf potenzielle Gegenkandidaten.

Carsten Hövekamp war Anfang November 2020 als Nachfolger von Lisa Stremlau vereidigt worden, die nach zwei Amtsperioden als Stadtoberhaupt nicht wieder kandidiert hatte. Bei der Kommunalwahl im September hatte er sich zuvor gleich im ersten Wahlgang mit 50,42 Prozent knapp die absolute Mehrheit geholt. Viele waren von einer Stichwahl ausgegangen - traten neben dem CDU-Mann Hövekamp, damals 38 Jahre alt, doch mit Jochen Wilms (unabhängig, unterstützt von der SPD) und Florian Kübber (Grüne) insgesamt drei Kandidaten an. Zuvor hatte er sich parteiintern bereits gegen Mit-Bewerber Rainer Betz durchgesetzt.

Hövekamp kommt aus Merfeld, lebt dort heute noch mit Frau und Kindern. Bis 2015 war er zunächst Ausbildungsleiter bei der Stadt Dülmen, dann wechselte er als Kämmerer zur Gemeinde Reken. Gerade in seinem Heimatdorf ist der Familienvater und Fußballfan gut vernetzt, unter anderem im Sportverein. Bei der Kommunalwahl 2020 erhielt er 81,22 Prozent der Stimmen in dem Ortsteil - ein Ergebnis, das am Ende wohl maßgeblich dazu beitrug, die entscheidende 50-Prozent-Hürde zu überwinden.

Dass Carsten Hövekamp mehr als eine Amtszeit anstrebt, hatte er bereits kurz nach seiner Wahl zum Bürgermeister klar gemacht. Noch keine 100 Tage im Amt, fragte ihn die DZ im Silvesterinterview 2020, wo er sich in fünf Jahren sehen würde. Die Antwort? Erstens wünsche er sich ein Geschwisterchen für seinen kürzlich geborenen Sohn - inzwischen ist Hövekamp dreifacher Vater. Und zweitens: „Dann würde ich mich freuen, wenn die Bürgerinnen und Bürger sich in fünf Jahren wieder so entscheiden wie bei der letzten Kommunalwahl. Und mir erneut ihr Vertrauen schenken.“