Vielleicht finden die 20 engagierten Ehrenamtlerinnen, die ihre Freizeit für Mütter, Kinder und Familien in Not opfern, ja mit ihrem dringendsten Wunsch Gehör: „Wir arbeiten hier gerne ehrenamtlich, aber es ist oft sehr schwer, einen Parkplatz zu finden“, gab Angela Hannig dem CDU-Generalsekretär Oliver Wittke mit auf den Weg nach Düsseldorf.
Das Ohr ganz nah an der jüngsten Bevölkerungsgruppe und bei den ehrenamtlich Tätigen hat CDU-Generalsekretär Oliver Wittke, der sich beim Besuch im Babykorb beeindruckt von der Vielzahl der Angebote zeigte. Der versprach, sich für eine Parkkarte einzusetzen, eine Anregung, die CDU-Fraktionschef Willi Wessels gleich aufgriff. Auch in der Ergänzung: „Eigentlich bräuchten wir zwei davon, denn wir arbeiten ja auch immer zu zweit.“ Ein Knöllchen als Dank für kostenlose Sozialarbeit - das kann ja nicht richtig sein. „Auch wenn Bußgelder einem guten Zweck zufließen“, scherzte Wittke mit Blick auf das klamme Stadtsäckel.
Der Generalsekretär besuchte den Dülmener Babykorb in der Kötteröde 16 auf seiner Sommerehrenamtstour. Und er schaute nicht nur rasch zum Pressefoto vorbei, sondern nahm sich eine gute Stunde Zeit, um sich von Helga Fütterer, der Vorsitzenden des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Dülmen, und vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen die Situation genau schildern zu lassen.
Heilpädagogin Monika Holtkamp schilderte, dass der Beratungsbedarf für Schwangere, aber auch die Unterstützung junger Mütter stetig zugenommen habe: „Das geht seit dem Jahr 2000 wie eine Sinuskurve nach oben“, berichtet sie von einer stets vollen Einrichtung, die dienstags von 14.30 bis 17.30 Uhr und donnerstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet ist.
Besonders beeindruckt zeigte sich der Gast aus Düsseldorf, dass es dem SkF offenbar ganz gut gelingt, auch neue Frauen für die Mitarbeit zu begeistern. „Die Frauen, denen wir helfen konnten, machen später oft selber mit“, erklärt Holtkamp. Und sie bedankte sich ausdrücklich bei den oft jahrzehntelang treuen ehrenamtlichen Helferinnen: „Ohne euch könnten wir das gar nicht leisten.“
Helga Fütterer offenbarte dem Gast beeindruckende Zahlen: „Wir haben im SkF Dülmen derzeit 27 hauptberufliche und 130 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen sowie 106 Mitglieder in Dülmen. Insgesamt bieten wir neun soziale Dienste an.“ Zahlen, die Oliver Wittke durchaus beeindruckten: „Davon könnte sich manch größere Stadt in NRW durchaus noch eine Scheibe abschneiden.“ Und was ihm am Konzept besonders gut gefällt: „Sie verbinden praktische materielle Hilfe mit kompetenter Beratung in Notlagen. Das halte ich für eine hervorragende Kombination.“
Wittke wird, gemeinsam mit dem CDU-Landesvorsitzenden Norbert Röttgen, mehr als 40 soziale Einrichtungen besuchen. „Wir wollen zeigen, dass das Ehrenamt nicht nur Entbehrung bedeutet, sondern dass durch soziales Engagement auch viel zurückkommt.“ Insbesondere bei der Jugend wolle die CDU dafür werben, dass es sich lohne, sich zu engagieren.
An die Dülmener hat Helga Fütterer noch einen Wunsch: „Wir könnten noch sehr gut ein paar Kinderwagen und Babybettchen gebrauchen.“ Kontakt: Tel. 02594/9505000.