Die CDU-Landtagsfraktion setzt sich dafür ein, die Altersgrenze für den Eintritt in die Jugendfeuerwehr auf sechs Jahre zu senken. Heute ist erst mit dem Erreichen des zehnten Lebensjahres der Eintritt in die Jugendfeuerwehr möglich.
„Bis dahin haben andere Vereine und Institutionen schon reichlich um Nachwuchs geworben. Das soll sich in Zukunft ändern“, sagt der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete Werner Jostmeier aus Dülmen und macht sich damit für eine Gesetzesänderung stark, mit der die entsprechende Rechtsgrundlage geschaffen werden soll.
„Mit dem eingebrachten Gesetzentwurf passt die CDU-Landtagsfraktion das Feuerschutzgesetz den veränderten Rahmenbedingungen und der bereits bestehenden Realität an, um den freiwilligen Feuerwehren endlich die Rechtsgrundlage zu geben, die sie zur Fortsetzung ihrer bislang schon erfolgreichen Nachwuchsarbeit benötigen“, so Jostmeier weiter.
Derzeit gibt es eine Kinderfeuerwehr im Kreis Coesfeld die seit 2006 von der Feuerwehr Dülmen unterhalten wird. Hier kommen über 30 Jungen und Mädchen im 14-tägigen Rhythmus zu Veranstaltungen mit unterschiedlichen Themen zusammen. Und das Interesse ist groß. Für die Aufnahme in die Kinderfeuerwehr besteht eine Warteliste von rund 55 Nachwuchs-„Feuerwehrmännern“. Weitere Feuerwehren im Kreis haben zudem Interesse angedeutet, in Zukunft ebenfalls eine Kinderfeuerwehr einrichten zu wollen.
„In Anbetracht des sich immer stärker herauskristallisierendem Demografischen Wandels ist die Herabsetzung der Altersgrenze für den Eintritt in die Feuerwehr – Kinderfeuerwehr –, ein wichtiger Schritt dahin, Kinder für die Arbeit der Feuerwehr und in der Feuerwehr zu gewinnen. Allerdings muss dabei auch über das weitere Umfeld, wie Kosten- und Versicherungsfragen oder eine Betreuerausbildung nachgedacht werden“, äußerte sich auch Kreisbrandmeister Donald Niehues auf Nachfrage Jostmeiers.
Die Kinderfeuerwehren sollen aber nicht nur dem schon angesprochenen demografischen Wandel entgegenwirken. Denn die Kinder lernen bei der Feuerwehr nicht nur zu helfen, frühzeitig gefördert werden auch soziale Kompetenzen, sich einfügen, das richtige Verhalten in Gefahrensituationen, sowie Gruppen- und Teamfähigkeit. „Ein spielerisches Heranführen an die Feuerwehr erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder den freiwilligen Wehren auch im Erwachsenenalter als aktive Mitglieder erhalten bleiben“, sind sich Jostmeier und Niehues einig.