CDU-Chef Markus Brambrink kann die nach seinen Angaben arbeitsreichen nächsten zwei Jahre mit seinem gewohnten Team angehen. Auf der Mitgliederversammlung des Stadtverbandes am Dienstagabend setzte die CDU Dülmen auf Kontinuität. Es gab nur wenige Änderungen im Vorstand. Den Wahlmarathon absolvierte die Union diszipliniert. Neben Vorstandswahlen mussten zahlreiche Delegierte für Kreis-, Landes- und Bundesebene bestimmt werden.
Der neugewählte Stadtverbands-Vorstand der CDU Dülmen um Markus Brambrink (4.v.l.) bereitet den Wahlkampf vor, will sich um Mitgliedergewinnung kümmern und die Dülmener in den Mittelpunkt der Aktivitäten stellen. Foto: Jürgen Primus In seinem Rechenschaftsbericht machte Brambrink deutlich, dass die Ziele für die Kommunal- und die Bürgermeisterwahl klar seien: „Bürgerliche Mehrheit, gerne auch ohne FDP, und die Besetzung des Bürgermeisterpostens.“ Die Stärkung und Belebung der Innenstadt sei das größte Projekt. Hier seien lange genug mögliche Standorte diskutiert worden. „Nun gilt es die Detailplanungen, wie Gestaltung Lohwall mit Baumallee, Durchlässigkeit der Stadtgalerie nach außen sowie Umzug der Verwaltung voranzutreiben und natürlich das offensichtliche Parkplatzproblem zu lösen, damit die Innenstadtentwicklung vorankommt.“ Brambrink sei zutiefst dann überzeugt, dass die Entwicklung der drei Standorte ein Gewinn für Dülmen ist. „Sollten die Planungen nun scheitern, werden die heutigen 1b-Lagen auch nicht profitieren.“ Gleichwohl sei bei ihm die Erkenntnis gereift, „dass mit Parkplätzen in Dülmen kein Geld zu verdienen ist.“ Der Overbergplatz sei nur am Abend voll besetzt.
Brambrink sprach sich auch für den Bürgerwindpark Merfeld aus. „Wenn der Naturschutz angemessen berücksichtigt wird, steht dem Bau von Windkraftanlagen nichts im Wege.“ Er bezweifelte die in DZ-Leserbriefen geäußerten Befürchtungen und das abgedruckte Foto von Kranichen könne nicht in Merfeld entstanden sein.
Von Werten und Wertevorstellungen war am Dienstagabend auch in der rund einstündigen Rede des CDU-Bundestagsabgeordneten Karl Schiewerling die Rede. Brambrink: „Als Christen und somit auch als christlich-demokratische Union müssen wir deutlicher unsere Meinung äußern und uns gegen das Zurückdrängen christlicher Werte und Symbole wehren.“ Dazu müsste die Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden, was auch Altbürgermeister Jan Dirk Püttmann anmahnte. Dieser sagte: „Unsere Stimme ist zu selten zu hören.“ Die CDU Dülmen müsse wieder deutlicher und präsenter sein. Brambrink sagte zu, dass mit seinem neuen Vorstand anzugehen, Polemik sei aber nicht angesagt: „Die Sacharbeit in Einklang mit dem Wahlkamp und der Öffentlichkeitsarbeit zu bringen, wird zentrale Aufgabe sein.“
Geistiger Impuls vom Pfarrdechanten |
Pfarrdechant Markus Trautmann stimmte die Mitglieder der CDU mit einem geistigen Impuls auf die Versammlung ein. Er erinnerte daran, dass die Nationalsozialisten im April 1939 das Stadtwappen mit dem blauen Kleeblattkreuz auf goldenem Grund abgeschafft hatten, weil es ihnen zu christlich war. Trautmann: „Es stünde einer christlichen Partei gut zu Gesicht, mahnend, zum Beispiel in 2014 mit einer Podiumsdiskussion oder einem Schreibwettbewerb, an diese Vorgänge vor dann 75 Jahren zu erinnern.“ Die CDU nahm die Anregung gerne auf. |