Modellflieger sicher gelandet

Was das Modellfliegen so faszinierend macht, erlebte Marc Henrichmann (4.v.r.) gemeinsam mit Sebastian Espeter, Jan Willimzig, Heinz Espeter, Annette Holtrup, Heribert Wautmann, Hans Dieter Piel, Hans Ries und Christian Baron (v.l.). Foto Büro Henrichmann

Abgeordneter erlebt beim MSC Haltern-Dülmen ein faszinierendes Hobby

Nicht immer steht die Politik im Mittelpunkt der Wahlkreis-Sommertour, die der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann in diesen Tagen unternimmt. In der Nähe von Merfeld nutzte der CDU-Politiker die Gelegenheit, ein faszinierendes Hobby näher kennenzulernen. Gemeinsam mit Vertretern der Dülmener CDU war er zu Gast auf dem Flugplatz des MSC Haltern-Dülmen.
Etwa 70 Aktive zählt der Modellsport-Club. 15 von ihnen sind „Vielflieger“, berichtete der 1. Vorsitzende Hans Ries. „Sie lassen ihre Modelle fast jedes Wochenende steigen“. Von Sonnenauf- bis -untergang ist das möglich. Auf bis zu 750 Meter Höhe steigen die Segler und Motormodelle. Heli- und Multikopter fliegen ausschließlich über dem gepachteten und zugelassenen Modellflugplatz des MSC Haltern-Dülmen. Es wird „immer auf Sichtweite“, geflogen, betonte der 2. Vorsitzende Heinz Espeter. Dabei ergeben sich manchmal unverhoffte Naturerlebnisse: Vor einigen Wochen kreisten Segler und Störche gemeinsam über den Flugplatz.

Auch um den Nachwuchs kümmert sich der Verein. Mit Christian Baron verfügt der Vorstand über einen Jugendwart, gemeinsam mit dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium wurde eine Modellbau-AG ins Leben gerufen. Während manches Vereinsmitglied noch mit der Laubsäge werkelt, kommen bei anderen sogar CNC-Fräsen zum Einsatz. „Aber egal aus welchem Material und mit welchem Werkzeug, abheben können alle Modelle“, betonte Ries. Nach einer kurzen Einführung griff Henrichmann selbst zum Steuerknüppel – im sogenannten „Lehrer-Schüler-Betrieb“. Gemeinsam mit Ries brachte er den Flieger sicher wieder auf den Boden.

Ein wenig um Politik ging es dann doch noch. Die Datenschutzgrundverordnung habe dem Verein zu Beginn einige Arbeit beschert, berichtete der Vorsitzende. „Das hat sich aber eingespielt.“ Der CDU-Parlamentarier setzt sich in Berlin für einen pragmatischen Datenschutz ein, gerade im Sinne der Vereine sowie kleinerer und mittlerer Unternehmen. Ein Beispiel für eine Entlastung sei die Anhebung der sogenannten „Zehner-Schwelle“: Nun müssen Firmen und Vereine erst dann einen Datenschutzbeauftragten benennen, wenn mehr als 20 Personen personenbezogene Daten verarbeiten. „Ziel der Verordnung ist es, vor allem den Großen wie Amazon und Google auf die Finger zu klopfen“, stellte Henrichmann klar.