Den letzten Tagen mehr Leben geben

Dämmerschoppen der CDU Senioren Union zum Thema Palliativ-Versorgung.

Dr. Janser, Oberärztin und M. Willeczelek, stellvertretende Leitung der Palliativstation im Franz Hospital informierten 25 Mitglieder Dülmener CDU Senioren Union zur Palliativ-Versorgung vor Ort. Sie zeichneten das Bild einer Abteilung, deren Ziel es ist, Menschen mit unheilbaren Erkrankungen in einem fortgeschrittenen Stadium durch Linderung bzw. Stabilisierung der Beschwerden die schwierige Situation zu erleichtern, Betreuung, Pflege und Ernährung zu optimieren, die weitere ambulante Palliativ-Versorgung zu organisieren und den Angehörigen unterstützend zur Seite zu stehen. Diese Arbeit wird von dem gesamten Team der Palliativstation mit viel "Herzblut" und persönlichem Engagement gemacht.
Neben der ganzheitlichen und aktivierenden medizinischen Unterstützung sind Fachkräfte für Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Aromatherapie, Seelsorge, Psycho-Onkologie mit an Bord. Zusätzlich besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Palliativ-Beratungsdienst, um die Beschwerden der Kranken zu minimieren und die Lebensqualität zu erhöhen. Das Umfeld der Station ist wohnlich gestaltet, das Team hat ausreichend Zeit für "ihre" Kranken und die mit betroffenen Angehörigen. Das Leben mit all seinen Facetten wird auf Wunsch des jeweiligen Kranken auf der Station zelebriert: Es wird Hochzeit, Geburtstag, Taufe gefeiert, Frühstück oder Candle-Light-Dinner genossen und "jedem Tag Leben gegeben." Neben den Feiern des Lebens gehört die Vorbereitung auf die letzten Tage zu Hause, im Hospiz und die Sterbebegleitung auf der Station zu den Aufgaben des Teams.

Wichtig ist, die Autonomie des Kranken so lange wie möglich zu erhalten und ihm seine Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen. Da die Krankenkassen nur die medizinischen Kosten übernehmen, ist alles weitere nur über Spenden zu finanzieren.

Die beiden Referentinnen vermochten es hervorragend, den Mitgliedern der Dülmener Senioren Union eine bessere Vorstellung von der Arbeit der Palliativstation zu vermitteln und bestehende Ängste vor einer möglichen Aufnahme auf diese besondere Station zu minimieren.