Zur Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes hatte dessen Vorsitzender Hendrik Clodius am Donnerstagabend ins Kolpinghaus eingeladen. Mit elf Tagesordnungspunkten und zusätzlichen Ausführungen von Bürgermeister Carsten Hövekamp schien die Tagesordnung auf den ersten Blick gewaltig zu sein - doch war bereits nach nur einer Stunde Schluss. Erledigt waren da auch insgesamt acht Wahlgänge, in denen in der Summe 103 Vertreter und Ersatzvertreter für die Aufstellung von Kandidaten durch den CDU-Kreisverband gewählt wurden.

Den inhaltlichen Kern der Veranstaltung bildeten die Berichte des Vorsitzenden sowie des Bürgermeisters zu aktuellen Entwicklungen. Clodius ging auf die guten Ergebnisse der CDU Dülmen der vergangenen Landtags- und Europawahlen ein. Ergebnisse, die nicht zuletzt auch auf ein „desaströses Auftreten der Ampelregierung“ zurückzuführen seien. „Einziger Wermutstropfen ist dabei, dass rund zehn Prozent der Wählerstimmen an die AfD gegangen sind“, betonte der Vorsitzende.

Nicht mit Kritik an der Ampel sparte Clodius in seinen Ausführungen. Ein Versäumnis sei gewesen, sich nicht ausreichend mit Themen zu befassen, die für die Bevölkerung wirklich wichtig seien. Dazu gehörten das Sicherheitsgefühl und die Migrationspolitik. „Es geht nicht darum, willkürlich abzuschieben. Es gibt viele sehr gut integrierte Mitbürger mit Migrationshintergrund. Die haben aber auch keine Lust, mit all jenen über einen Kamm geschoren zu werden, die sich nicht an unsere Spielregeln halten“, so Clodius. Er fordert in der Ausweisung eine harte Hand für all diejenigen, welche die Regeln unserer Gesellschaft nicht akzeptieren oder brechen. Eine Akzeptanz seitens der Bevölkerung sei sonst nicht vorstellbar.

Mit dem Ausblick auf das Superwahljahr dankte der Stadtverbandschef Hövekamp für dessen erneute Kandidatur als Bürgermeister (DZ berichtete). Der Amtsinhaber verkörpere mit der Verbindung von Bürgernähe und Kompetenz genau das, was ein Stadtoberhaupt auszeichne, lobte Clodius.

„Wir können stolz auf das Geleistete sein“, befand Hövekamp und nannte als Erfolge erste Windprojekte, den Ausbau sowie die Sanierung von Sportanlagen und das Engagement in der frühkindlichen Bildung als einige der Kernaufgaben. „Jeden Euro, den wir in die Bildung stecken, holen wir doppelt wieder herein“ unterstrich er die Wichtigkeit von Maßnahmen wie die Förderung von Kitas oder die Sanierungen von Grundschulen und auch der CBG-Sporthalle. Sein Dank galt zudem Dietmar Panske und Marc Henrichmann, zu denen er einen kurzen Draht zur Landes- und Bundespolitik pflege.