Rund um das Thema „familienfreundliches Dülmen“ ging es bei der diesjährigen Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen der Jungen Union Dülmen (JU) am letzten Dienstagabend. Mehr als 20 Mitglieder und Gäste, darunter Vertreter aus der Kommunalpolitik, aber auch aus den JU-Verbänden Reken und Raesfeld-Erle-Homer, waren der Einladung der jugendpolitischen Vereinigung ins St. Barbara-Haus gefolgt.
Die Junge Union traf sich zu ihrer Mitgliederversammlung. Neben den Vorstandswahlen informierten sich die Jungpolitiker zum Thema „Familienfreundliches Dülmen“. Nach den zügig abgehandelten Formalien hatte Dieter Hilgenberg, Vorsitzender des städtischen Ausschusses für Jugend und Familie, das Wort. Zunächst referierte er über die Entstehung und Entwicklung des Leitgedankens „Familienfreundliches Dülmen“, der eine Besonderheit der Stadt Dülmen im Kreis Coesfeld darstellt, und gab einen umfassenden Überblick über verschiedenste Bereiche und Projekte im Stadtgebiet, die unter diesem Begriff zusammengefasst werden können. Diese reichen von sozialen Frühwarnsystemen über Betreuungsangebote für Kinder bis zum Mehrgenerationenhaus.
Detaillierter ging Hilgenberg auf die Dülmener Familienkarte ein. Mit Hilfe dieser ist es Dülmener Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind möglich, ein Gutscheinbuch mit Rabattcoupons erwerben, die bei verschiedenen ortsansässigen Unternehmen eingelöst werden können. Darüber hinaus ermöglicht ein gestaffeltes Gutscheinsystem die gezielte Förderung von Kindern aus Familien mit geringem Jahreseinkommen.
Im Jahre 2008 wurden erstmals 316 Karten ausgegeben, aktuell liegt die Zahl bei 514. Ziel für dieses Jahr sei es, mindestens 600 Karten an die rund 2000 berechtigten Familien zu verteilen. Die Ausgabe geschehe nämlich nicht automatisch und müsse beantragt werden, so Hilgenberg, denn entscheidend sei nicht nur die finanzielle Förderung, sondern auch die Ermutigung zur Zusammenarbeit. Einig zeigten sich alle JU-Mitglieder in der Diskussion darüber, dass dieses Projekt auch in der schwierigen Haushaltslage weiter von Verwaltung und Politik gefördert und entwickelt werden müsse. Die kinder- und familienfreundlichen Maßnahmen seien ein Aushängeschild der Stadt und tragen wesentlich zur Attraktivität Dülmens bei, so der Tenor des CDU-Nachwuchses.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen nutzte Ludwig Hetrodt, Vorsitzender der CDU Kirchspiel und Kandidat für den CDU-Kreisvorsitz, die Gelegenheit, die Versammlung von seinen Qualitäten als Wahlleiter zu überzeugen. Hierbei gab es strukturelle Neuerungen: Nach zwei Amtsperioden mit einem Vorstandsteam wurde erstmals wieder ein regulärer Vorstand mit festen Positionen vorgeschlagen, die Vorstandsgröße wurde von zehn auf vierzehn Personen erhöht.
Einstimmig als neuen Stadtverbandsvorsitzenden wählten die Vereinigungsmitglieder den 21-jährigen Mathematikstudenten Jan Willimzig aus Buldern. Bereits in den vorherigen zwei Jahren hatte dieser die Jugendvereinigung als Sprecher des Teamvorstandes geführt. Die beiden bisherigen geschäftsführenden Teammitglieder Marcel Christensen (Mitte) und Marc Willimzig (Buldern) wurden mit großer Mehrheit als stellvertretende Vorsitzende in ihren Führungspositionen bestätigt. Als dritter komplettiert der bisherige Mitgliederbeauftragte Kai Pöllmann die Riege der Stellvertreter. Jeweils einstimmig sprachen sich die anwesenden Jungpolitiker für die Neumitglieder Maximilian Reick aus Buldern als Schriftführer und Jan-Otto Dercken aus Dülmen-Mitte als stellvertretenden Schriftführer aus.
Mit ebenfalls guten Ergebnissen als Beisitzer wurden Marco Bertels (Buldern), Jan Daniel Daldrup (Haltern am See), Henning Franke (Mitte), Philipp Gockeln (Mitte), Nils Löwensen (Mitte), Martin Potorski (Mitte), Kai Ruhe (Buldern) und Julia Wagner (Mitte) gewählt. Nicht erneut für den Vorstand kandidierten Julia te Uhle und Julian Noé, die im Vorfeld der Mitgliederversammlung erklärt hatten, sich in nächster Zeit verstärkt auf Ausbildung beziehungsweise Studium konzentrieren zu wollen.
Lobende und ermunternde Worte gab es zum Abschluss vom CDU-Vorsitzenden Markus Brambrink und der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin Annette Holtrup. Beide bekräftigten die Mitglieder in ihrem politischen Engagement und boten im Namen der Partei und der Ratsfraktion, aber auch persönlich, ihre Unterstützung und eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit an.