Dülmens Innenstadt im Jahr 2030
Mit Bernard Homann hatte die CDU einen visionären Einzelhändler und Gastredner zum Thema Innenstadtentwicklung gewinnen können, der sich stark dafür macht, jetzt neu zu denken, um möglichst exklusiv an die gut gefüllten Fördertöpfe zu kommen. „Wir haben so viele tolle Menschen hier, wenn wir alle zusammen eine neue Innenstadt entwickeln, dann muss das doch klappen.“ Neben dem eigenen Know-how müsse man zusätzlich externe Profis wie Stadtplaner und Freizeitpark- Experten engagieren.
Für sein Feuerwerk an kreativen Ideen erhielt Homann nicht nur viel Applaus. Dr. Jürgen Grüner von der Wirtschaftsförderung des Kreises teilte die Vorstellungen Homanns in vielerlei Hinsicht. Auch Norbert Hypki von der Sparkasse hatte zuvor für eine gute Stube Innenstadt plädiert, und eines klargestellt: „Der demografische Wandel, die Digitalisierung und der Onlinehandel sind nicht aufzuhalten.“ Die Innenstädte müssten sich daher neu erfinden, um die Menschen nachhaltig zu begeistern.
Grüner mahnte dazu, „konsequent aus Sicht der Kunden“ zu denken. Einheitliche Öffnungszeiten und neue Erlebniswelten seien ganz wichtige Schritte auf dem Weg zu einer erfolgreichen Innenstadt. Einig waren sich die Referenten, dass die Innenstadt heute nicht mehr dazu genutzt werde, den Konsumbedarf zu decken. Innenstadteinkauf müsse daher zum Erlebnis-Einkauf ausgebaut werden.
Nach den drei Impulsreferaten bat Manuela Pross die zahlreichen Gäste, in Workshops ihre Anregungen für die Dülmener Innenstadt zu diskutieren.
Ein Ergebnis: Dülmen muss sich endlich festlegen, wo sein eigentliches Zentrum sein soll. Mit dem Marktplatz, dem Stadtquartier, dem neuen Markt der Möglichkeiten sowie den Arkaden an der Münsterstraße konkurrierten derzeit gleich vier Orte darum, Dülmens gute Stube sein zu wollen.
Positiv aufgenommen wurde die Idee, langjährige Leerstände eventuell auch für neue Wohnformen zu nutzen. Neue gastronomische Angebote wie Mezzomar oder das geplante Extrablatt wurden als sehr wichtig eingeordnet. Kritik gab es an der Bauverwaltung, die Anträge häufig zu bürokratisch bearbeite. Außerdem müsse mehr für die Jugend getan werden. Flächendeckend freies W-Lan, zum Beispiel.